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3. Oktober 2018 – Ein Abend in der Deutschen Botschaft

Anfang Oktober; jeder Mensch in Deutschland wartet sehnsüchtig auf den dritten des Monats. Doch warum? Weil man jedes Jahr den Nationalfeiertag so ausgiebig feiert? Wohl kaum, sondern eher weil man dort frei hat: keine Arbeit, keine Schule, keine Uni. Ich musste achtzehn Jahre alt werden und über 8.000 Kilometer reisen, um das erste mal in meinem Leben diesen Tag der Deutschen Einheit zu feiern. Die Deutsche Botschaft in Sambia pflegt es alljährlich für den 03. Oktober alle deutschen Freiwilligen, die ihren Dienst in Sambia absolvieren, einzuladen. Und auch eigentlich sonst jeden, der sich länger hier aufhält. Auf mehrere Empfehlungen hin habe ich diese Einladung gerne angenommen, das bedeutete allerdings wieder eine Fahrt nach Lusaka – dort befindet sich die Botschaft nämlich. Für den Hinweg hatte ich den Luxus, dass Luke zufällig auch nach Lusaka musste und mich im Auto am Sonntag mitgenommen hat. Ein Luxus zumindest im Gegensatz zu der Busfahrt; allerdings sind die Str

Mein Alltag und wie es ist weiß zu sein

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Von meinen Wochenenden in Sambia habe ich ja bereits schon etwas erzählt. Aber jetzt mal zu dem Eigentlichen, weswegen ich hier bin: Mein Alltag in meinem Projekt. Mein Tag beginnt bereits sehr früh; um 5.30 Uhr klingelt mein Wecker. Die Boardingkinder müssen um 5.45 Uhr aufstehen, und es ist mein Job sie zu wecken. Wahrscheinlich ahnt ihr, dass das nicht immer so leicht ist: acht verschlafene Kinder, die am Vorabend bis tief in die Nacht gequatscht haben, statt zu schlafen, und sich wundern, warum sie am nächsten Tag so müde sind. Während die Kinder sich dann mühsam aus dem Bett bewegen und sich dabei alle Zeit der Welt lassen, schmiere ich die Brote und fülle Saft in ihre Flaschen für die Schule. Zum Glück habe ich bei der morgendlichen Arbeit Hilfe von Alice, der Köchin des Boardinghouses. Fünf Minuten, bevor die Kinder das Haus verlassen müssen, kommen auch die letzten gemütlich in die Küche getrudelt, um sich ihr Frühstück (Porridge) abzuholen. Dabei bin ich jeden Morgen a